Mittwoch, 16. Mai 2012

Die verstrickte Dienstagsfrage 20/2012

Das Wollschaf fragte am 15. Mai 2012:  
Aus dem Archiv vom 22.03.2005:
Wie sehen deine Aufzeichnungen für Strickprojekte aus? Strichliste, Tabellenkalkulation, Skizzen? Oder notierst du gar nichts? 
Fall A - Ich habe eine Anleitung. 
Dann habe ich die Anleitung ausgedruckt oder vom Heft kopiert und notiere mir Dinge wie Maschenprobe, Abnahmen etc. darauf.
Wenn ich große Umrechnungen machen muss, nutze ich gern mein Tabellenkalkulationsprogramm zum Bestimmen der notwendigen Maschenzahlen für Anschlag etc. Skizzen sind teilweise nötig, wenn in der Anleitung kein Schnitt angegeben ist. Dann errechne/erdenke ich mir den aus den Vorgaben in der Anleitung.
Fall B - Ich habe keine Anleitung
Dann habe ich das Modell improvisiert oder abgeguckt etc. Dann habe ich vielleicht sogar ein Chart mit dem Muster und kann darauf notieren oder ich nutze ein kleines A6-Notizbuch, um mir die wichtigsten Sachen aufzuschreiben. Dazu gehört neben Maschenprobe (sofern vorhanden) die Anzahl angeschlagener Maschen und Länge vom Bündchen am Ende auch die verbrauchte Garnmenge.
 
 

Die verstrickte Dienstagsfrage 19/2012

Das Wollschaf fragte am 08. Mai 2012:  
Aus dem Archiv vom 17.05.2005:

Für viele ein leidiges Thema: die richtige Wollmenge abschätzen. Bleibt bei dir immer zu viel übrig, oder ist das Garn in den letzten Reihen zu Ende? Wie "ermittelst" du deinen Bedarf? Vertraust du auf die Anleitung, sofern vorhanden? Hast du Faustregeln? Berichte doch mal! 
Ich vertraue auf die Anleitung, sofern vorhanden. Wenn ich etwas plane, dann meist großzügig.
Da ich Wolle auch gern im Angebot kaufe, ist die Menge manchmal schon dadurch vorgegeben und ich suche mir dann eine passende Anleitung dazu. Bei meinem Shalom Cardigan war ich beispielsweise sehr unsicher, und habe dann einfach darauf vertraut, dass er schon passen wird, wenn er nur so lang wird, wie die Wollmenge zuläßt. Und er war gut! Die First Frost Weste ist ein gutes Beispiel dafür, wie Ravelry helfen kann - das Modell wurde schon aus dem gleichen Garn gestrickt und der Verbrauch war ein guter Anhaltspunkt.
Wenn ein Rest bleibt, bin ich nicht böse, sondern verwende ihn für Kindersachen oder Mützen. Manchmal kann man sogar noch andere Farben im Angebot kaufen und hat dann noch viele Möglichkeiten.

Die verstrickte Dienstagsfrage 18/2012

Das Wollschaf fragte am 01. Mai 2012:  
Alles Stricken beginnt mit dem Maschenanschlag. Dank Internet haben sich unsere Möglichkeiten für den Beginn eines Strickprojekts fast unüberschaubar erweitert. Einfaches Aufschlingen mit einem Faden, Kreuzanschlag, doppelter Kreuzanschlag, Italienischer oder runder Maschenanschlag, aufgestrickter Anschlag, aufgehäkelter Anschlag, offener Anschlag. Und noch einige exotischere Varianten: Channel Island Cast-On, türkischer Maschenanschlag, Magic Cast-On ... Das ist nur eine Auswahl, die von virtuosen Strickerinnen sicher reichhaltig ergänzt werden kann.
Welchen Maschenanschlag verwendest du am häufigsten oder am liebsten?
Vielen Dank an Michaela für die heutige Frage!

Das ist eine schöne Frage, denn sie entspricht meinem Naturell, alles ordentlich aufzulisten. Ich habe schon einige Anschläge versucht und manche gefallen mir gut, und wenn ich mich erinnern möchte, wie der nochmal ging, dann suche ich meine Projekte bei Ravelry durch. Heute habe ich Gelegenheit, alle aufzuschreiben und zu verlinken. Toll!

Also zuerst ist da der Kreuzanschlag, den ich so von Mutter oder Großmutter gelernt habe und bisher für den allergrößten Teil meiner Projekte verwendet habe. 
Vorteil: man kann beim Anschlagen auch mal eine Pause machen, ohne durcheinanderzukommen. Es geht schnell, ich kann die erste Reihe sehr gut abstricken 
Nachteil: man kann die Fadenlänge schlecht abschätzen und es ist mir zu fummelig, die notwendige Länge vorher zu ermitteln, bspw. durch Umschlingen meiner Nadeln...
Dann zeigte mir eine Freundin den italienischen Maschenanschlag. 
Vorteil: sieht super aus und ist herrlich dehnbar, geht (bei mir) auch schnell 
Nachteil: braucht viel Konzentration (ich komme ständig durcheinander), ist etwas fummelig (man darf nicht durcheinanderkommen), die erste(n) Reihe(n) sind etwas anstrengend. 
Beispiele: Den habe ich z.B. für diverse Mützen verwendet. (Aventica hat, Pacolana hat)

Dann habe ich mal einen schön dehnbaren Anschlag gesucht, da bin ich unter "very stretchy cast-on" bei youtube fündig geworden.

Vorteil: ist wirklich sehr dehnbar und prima für 2re-2li-Bündchen geeignet  
Nachteil: etwas umständlich und die erste Reihe ist wahnsinnig schwer zu stricken, weil die Maschen so eng auf der Nadel liegen. Ich würde vermutlich den Anschlag mit einer dickeren Nadel machen und vor dem ersten Stricken auf eine dünnere ziehen (geht ja prima mit auswechselbaren Nadelspitzen)


Beispiele: Ear warmer, Dynamo hat

Und als ich mich während einer Zugfahrt mal abmühte mit o.g. Methode hat mir eine strickende Mitfahrerin gezeigt, wie man durch einfache Schlingen anschlagen kann. Ich nehme an, es handelt sich um das "Aufschlingen mit einem Faden", das fand ich herrlich simpel.
Vorteil: Sehr einfach  
Nachteil: Erste Reihe läßt sich schwer stricken. Optisch nicht so ansprechend.
Beispiele: Bingo Success

Für einen quergestrickten Rock (Lanesplitter) habe ich mich für die Variante mit provisorischem Maschenanschlag entschieden. Da ich in dem Moment leider weder Internet noch Fachliteratur zur Verfügung hatte, habe ich improvisiert und einfach den Faden wie Achten um und zwischen zwei Nadeln hindurch geschlungen. Das ging prima.
Vorteil: schnell, man hat Maschen auf zwei Nadeln und kann auf einer Seite stricken und beispielsweise mit den stillgelegten Maschen der anderen Seite ein Bündchen anstricken oder (wie im obigen Fall) eine Naht im Maschenstich schliessen (unsichtbar!!) 
Nachteil: Ich kam mit den Enden nicht klar, die konnte ich nicht fixieren, die hingen erstmal locker rum und ich hatte weite Maschen, ging aber später sehr gut. 

Beispiele: Lanesplitter dress,
Und dann habe ich noch eine andere Variante des provisional cast-on probiert, die auf einer Luftmaschenkette basiert. Ich habe sie bei Wendys generic toe-up sock pattern gefunden. 
Vorteil: leicht zu zählende Maschenzahl. Man beginnt mit einer Luftmaschenkette aus Kontrastgarn, aus der man sich die "Maschen" holt und die erste Reihe wird mit dem tatsächlich zu verwendendem Garn gestrickt, was sehr gut geht.
Nachteil: Manchmal zieht sich die LM-Kette allein auf, muss also fixiert werden. Manchmal gerät man "zwischen die Fasern" und dann muss geschnitten werden, wenn die LM-Kette entfernt wird. Ist aber kein Drama.
Beispiele: Ireland socks und andere...

Und ich bin sehr gern bereit, noch andere Anschlagmethoden zu lernen und werde sicher mal bei youtube stöbern, was unter den oben genannten zu verstehen ist.




 

Die verstrickte Dienstagsfrage 17/2012

Das Wollschaf fragte am 24. April 2012:    
 Ich brauche manchmal ziemlich lange um eine schriftliche Anleitung zu verstehen, weil viele kleine Details fehlen. Wie ergeht es Euch dabei? Versteht Ihr Anleitungen auf Anhieb oder müsst Ihr diese manchmal mehrere Tage studieren?
Vielen Dank an Gewaechs für die heutige Frage!
Also ich liebe es, mir eine Anleitung durchzulesen, wenn ich sie gerade das erste Mal sehe. Ich verstehe dadurch meist sofort, wie das Teil gestrickt wird. Dabei geht es noch nicht um Details, sondern um das Grundverständnis, z.B. ob eine Mütze oben oder unten angeschlagen wird. Für mich ist das schon fast wie anstricken, es hat einen besonderen Reiz.
Manchmal, wenn ich das Teil dann wirklich stricke, stolpere ich über Details, die ich anfangs vielleicht noch nicht sofort verstanden habe bzw. die sich erst ergeben, wenn man soweit ist. Meist ergibt es sich aber beim Stricken, wie es zu machen ist oder ich frage jemanden (teils bei Ravelry), bis jetzt ist nichts unklar geblieben. Mitunter musste ich genauer hinschauen, aber mehrere Tage hat es noch nie gedauert.


Die verstrickte Dienstagsfrage 16/2012

Das Wollschaf fragte am 17. April 2012:   
Erinnert Ihr euch noch an Dinge, die Ihr im Handarbeitsunterricht gemacht habt. Habt Ihr vielleicht sogar noch einige, damals gefertigte Sachen? 
Vielen Dank an Regina für die heutige Frage!
Ich weiss, dass ich in der 5. Klasse "Nadelarbeit" hatte, das kommt dem Handarbeitsunterricht etwa gleich. Aber ich weiss nicht sicher, ob wir da auch gehäkelt oder gestrickt haben. Ersteres könnte sein, vage Erinnerungen sind da, ich habe davon aber nichts mehr. Gestrickt haben wir da eher nicht, das habe ich von meiner Mutter bzw. Großmutter gelernt und meine erste Socke ist bis heute noch da und hat noch keinen Partner. Was wir in Nadelarbeit auf jeden Fall gemacht haben ist Sticken und ich habe noch heute ein kleines Nadelmäppchen, welches ich damals gefertigt habe, aus sog. Aida-Stoff. Außen (also der "Umschlag") schön mit Reihen verschiedener Stickstiche verziert und alle "Blätter" mit Langettenstich umrandet.

Dienstag, 15. Mai 2012

Die verstrickte Dienstagsfrage 15/2012

Das Wollschaf fragte am 10. April 2012:   
Aus dem Archiv vom 08.03.2005:

Besitzt Du eigentlich überhaupt noch gekaufte Stricksachen? Oder strickst Du inzwischen alles selbst? Oder trägst Du Deine gestrickten Sachen gar überhaupt nicht?
Oh doch, ich besitze gekaufte Stricksachen, besonders die schönen dünnen Kaschmirpullis möchte ich nicht missen. Soweit bin ich (noch) nicht, dass ich meinen gesamten Bedarf durch Handstrick aufgefüllt habe. Meine gestrickten Sachen trage ich sehr gern. Es könnten auch mehr sein, da muss ich noch ran!

Die verstrickte Dienstagsfrage 14/2012

Das Wollschaf fragte am 03. April 2012:  
Aus dem Archiv vom 17.03.2005:
Die Bienchen summen, die Vöglein zwitschern, der Frühling hat Einzug gehalten. Was planst du für den Frühling? Neue Wolle? Neue Strickprojekte? Vielleicht sogar einen Frühjahrs-Woll-Putz?
Nö, da gibt es eigentlich nichts, was im Frühling anders ist als sonst. Ich habe immer viele Ideen und zuwenig Zeit zum Stricken. Einiges soll fertig werden, möglichst wenig neu begonnen werden (da bin ich gerade recht tapfer) und natürlich kommt auch neue Wolle ins Haus!

Bloggeburtstag der erste

Nun ist es also genau ein Jahr her, daß der erste Eintrag in diesem Blog geschrieben wurde. Wahnsinn, dass schon wieder ein ganzes Jahr um ist. So richtig viel ist hier nicht passiert, ich komme doch viel zu selten dazu, wirklich etwas Sinnhaftes zu schreiben. Meist beschränkt es sich auf die Beantwortung der Frage des Wollschafs.

In Kürze dürfte ich Tante werden, d.h. mein Bruder und seine Frau erwarten ihr erstes Kind mit großer Spannung. Man durfte bereits erfahren, daß es ein Junge wird, aber der Name wird noch geheim gehalten. Ich habe vor einiger Zeit eine Häkeldecke begonnen mit doppelter Sockenwolle (4-fädig) in grün-weiß, die ich mal sehr preiswert bei der Wollfactory erworben habe. Leider hat die vorhandene Menge nur für eine quadratische Form gereicht, sodaß ich mich bemüht habe, noch weitere Knäule dieser Partie aufzutreiben. Bei Ravelry wurde ich dann fündig und man schenkte mir ganz uneigennützig ein 100g-Knäul. Ich kann nur DANKE sagen aber mich leider nicht wirklich revanchieren, da ich keine andere Möglichkeit der Kontaktaufnahme (ausgenommen von Ravelry) habe. Aber ich finde es wirklich ganz besonders nett! Nun geht es also weiter, das Quadrat wird zum fast quadratischen Rechteck. Für den Rand habe ich mir zwei Knäule Sockenwolle bei der Wollmaus bestellt, einmal in weiß und einmal in naturweiß. Mal sehen, welches besser passt zum vorhandenen grün-WEISS.

Donnerstag, 5. April 2012

Faszinierend!

Heute fiel mir bei der Wikipedia-Kategorie "Schon gewußt?"  folgende Meldung ins Auge:
"Der geweihartige Fascinator, den Prinzessin Beatrice bei der Hochzeit von Prinz William und Kate Middleton trug, wurde für rund 99.000 Euro für wohltätige Zwecke versteigert."

Was ist ein Fascinator?

Schlau gemacht bei Wikipedia und dort einen Link gefunden zu einem Filmchen aus dem Jahre 1945, wo ein gestrickter Fascinator gezeigt wird.

Toll!

Wo man dem Stricken wieder überall begegnet.

Dienstag, 20. März 2012

Die verstrickte Dienstagsfrage 12/2012

Das Wollschaf fragte am 20. März 2012:  
Einmal vom Virus des Stricken´s angesteckt, legt man nicht so schnell die Nadeln wieder zur Seite. Mit viel Geduld testet man auch gern mal etwas Neues aus. Doch habt ihr schon einmal ein Muster versucht, und seid kläglich daran gescheitert. Trotz immer wieder erneuter Versuche, hat es vorne und hinten nicht so aus geschaut wie es sollte, oder die Maschen wollten nicht so wie beschrieben? Wie viel Ausdauer habt ihr, bis ihr aufgebt? Sucht ihr nach einiger Zeit nach einem ähnlich ausschauenden Muster oder legt ihr das Projekt ad acta? Wie händelt Ihr diese Situation? 
Vielen Dank an Sylvia für die heutige Frage!

Um meine Geduld ist es ja nicht so gut bestellt. Aber wenn mir ein Muster gut gefällt, probiere ich es meistens auch gleich aus (oder lese zumindest, wie es gehen soll) und wenn ich es durchgearbeitet habe, bin ich oft schon zu der Erkenntnis gelangt, dass ich es schaffen könnte. Manchmal liegt der Teufel dann im Detail, das man übersehen hat, aber meistens bin ich damit gut gefahren. 

Die verstrickte Dienstagsfrage 11/2012

Das Wollschaf fragte am 13. März 2012: 
Kauft ihr Nadeln im Set, habt ihr Nadeln doppelt und welches sind eure Lieblingsnadeln?
Vielen Dank an Tiffany für die heutige Frage!

Ich hab schonmal ein Nadelset gekauft (Knit Pro Metall in kleinen Stärken), sonst eher einzeln nach Bedarf. Ich brauche selten eine Nadelstärke oberhalb 4.5 mm, da ich sehr locker stricke.

Einige Nadeln (Nadelgrößen) habe ich doppelt, besonders die aus DDR-Zeiten, damals hat man einfach alles gehamstert, was es gab. 

Ich kann nicht sagen, daß ich Lieblingsnadeln habe, aber inzwischen haben sich Ansprüche herauskristallisiert. Nicht zu spitz/pieksig, aber schön geformt, gern glatt, gern Metall von Addi. Ich mag die Knit Pro-Nadeln sehr wegen der Vielseitigkeit und die Übergänge stören mich selten. Ich habe dort sowohl die Holz- als auch die Metall-Nadeln, beide mag ich gern. Acryl habe ich auch mal versucht, aber konnte mich dafür noch nicht erwärmen. Reibt irgendwie komisch.

Die verstrickte Dienstagsfrage 10/2012

Das Wollschaf fragte am 06. März 2012:
Ich hab mich seit neuestem mal an Toe-Up-Socken probiert und finde das ganz herrlich, weil mir nie mehr das Garn ausgehen kann. Ich bin mit meinen zwei bisherigen Exemplaren auch eigentlich soweit zufrieden, nur die Ferse gefällt mir noch nicht so richtig, weil da kleine Löcherchen entstehen.
Deshalb meine Frage:
Wie strickt ihr bei euren Toe-Up-Socken die Fersen am liebsten?
Vielen Dank an Poppy für die heutige Frage!

 Ich hab bisher immer die Bumerang- oder Idiotenferse gestrickt. Mich würde mal interessieren wie ihr es schafft, dann die Maschen am Bündchen so elastisch abzuketten, daß man den Fuß noch gut durchkriegt. Ich kann wunderbar elastisch anschlagen aber beim Abketten habe ich kein gutes Händchen. Italienisch wird mir oft auch zu fest und andere Techniken mit doppelt stricken (s.u.) werden mir die Kanten zu dick.


Du strickst 2 M re, hängst diese beiden M wieder auf die linke Nadel und strickst sie rechts verschränkt zusammen (also von hinten durch). Dann hast du eine M auf der rechten Nadel. Strickst wieder eine M rechts und hebst wieder beide auf die linke Nadel, strickst sie rechts verschränkt zusammen usw.

Abkettreihe mit doppeltem Faden arbeiten. Also ganz normal stricken und abketten, aber eben alles mit doppeltem Faden.

Die verstrickte Dienstagsfrage 09/2012

Das Wollschaf fragte am 28. Februar 2012: 
Kombiniert ihr Stricken mit anderen Handarbeitstechniken in einem Projekt?
Beispielsweise Gestricktes mit Genähtem aus Stoff, Strick-Häkel-Projekte, Gesticktes auf Gestricktem und anderes mehr.
Vielen Dank an Reni für die heutige Frage!

Abgesehen davon, daß ich schonmal was gestricktes umhäkelt habe oder mal eine Häkelblüte aufgesetzt habe, hab ich noch nichts kombiniert. 

Die verstrickte Dienstagsfrage 08/2012

Das Wollschaf fragte am 21. Februar 2012:
Strickerinnen hören von nicht strickenden Partnern manchmal recht eigentümliche Fragen – von "Sind die Löcher da Absicht?" bei einem Lacemuster über "Muss man das nachher nähen?" ist so ziemlich alles drin. Auch Fragen zu Stricktechniken oder Utensilien können recht erheiternd sein. Was ist das Lustigste, das Euch Euer Partner/Ehemann/Freund … je gefragt hat?
Vielen Dank an Martine für die heutige Frage!

Es war ein Mitsänger beim Chor (denn dort darf ich stricken) der mich fragte, ob ich mir ein Korsett stricke. 

Die verstrickte Dienstagsfrage 07/2012

Das Wollschaf fragte am 14. Februar 2012: 
Welche regionalen "Wollfeste/Märkte" kennt ihr?
Vielen Dank an Tiffany für die heutige Frage!

Da kenn ich das Wollefest in Leipzig, aber leider konnte ich dort noch nicht hin. Vielleicht klappt es dieses Jahr am 02. und/oder 03. Juni.

Die verstrickte Dienstagsfrage 06/2012

Das Wollschaf fragte am 07. Februar 2012: 
Seit ihr in Strickforen unterwegs? Was ist euer Favorit?
Vielen Dank an Tiffany für die heutige Frage!

R-A-V-E-L-R-Y
Dort habe ich mich verschiedentlich rumgetrieben und fast immer sofort eine Antwort gefunden. Gelegentlich führt mich meine Findmaschine auch in andere Foren.

Die verstrickte Dienstagsfrage 05/2012

Das Wollschaf fragte am 31. Januar 2012:
Wie leicht oder schwer fällt es Euch, beim Stricken früh erlernte schlechte (An-)Gewohnheiten abzulegen?
Vielen Dank an Martine für die heutige Frage!

Ich bin mir meiner schlechten (An-)Gewohnheiten noch nicht so richtig bewusst und kann mir nicht so richtig vorstellen, was gemeint sein könnte.

Eine Sache vielleicht - ich stricke nicht gern linke Maschen und würde das gern ändern. Beim Stricken von linken Maschen benutze mehr Finger aktiv als beim Stricken von rechten Maschen. Aber es schwer, das zu ändern, es geht halt mit meiner Technik gut, ist nur umständlich.

Und meine Ränder. Ich habe früher fast ausschliesslich Kettränder gemacht, was zum Nähen aber nicht so super ist. Seitdem stricke ich jede Masche und das fiel mir nicht sehr schwer.

Habe auch neue Anschlagstechniken ausprobiert und wende sie passend zum späteren Nutzungszweck an.

Die verstrickte Dienstagsfrage 03/2012

Das Wollschaf fragte am 17. Januar 2012: 
 In den letzten Tagen habe ich in skandinavischen und baltischen Strickblogs des öfteren gelesen, dass viele den "Vorwand" der Jahreszahl 2012 nehmen wollen, um besondere Projektreihen zu starten: Einige haben sich für 2012 vorgenommen, in 12 Monaten 20 Sockenpaare stricken, andere 12 Pullover in 12 Monaten, andere innerhalb von 12 Monaten an 20 KALs teilzunehmen, andere wiederum wollen 20 Strickwerke à 12 Knäuel anfertigen. Habt Ihr auch schon mal an eine solche Zahlenspielerei gedacht oder würdet Ihr überhaupt solche Projektreihen starten wollen?
Vielen Dank an Martine für die heutige Frage!

Ich mag Zahlenspielereien sehr gern, würde mich aber ungern so unter Druck setzen wollen. Ich stricke, was mir Spass macht oder was gerade fertig werden soll. Wenn mir mal langweilig sein sollte, könnte ich mich vielleicht damit anfreunden. Aber soweit ist es noch nicht.

Die verstrickte Dienstagsfrage 04/2012

Das Wollschaf fragte am 24. Januar 2012: 
Wenn man mit einem Hobby wie das Stricken oder Häkeln beginnt, geht es in einer ersten Phase darum, Techniken zu erlernen, zu beherrschen und zu verstehen und sich somit Herausforderungen zu stellen. Die Entdeckung an sich macht Spaß, und nach dem Motto "Mal gucken, wie es geht und ob ich das schaffe" beschäftigt man sich, solange alles neu und aufregend ist, schon mal mit Projekten, die man sonst nicht in Angriff nehmen würde. Bei mir waren es zum Beispiel Lace-Arbeiten, Zierdeckchen und Dekogegenstände, die ich als Kind und Jugendliche im Überfluss und in allen Varianten gestrickt und gehäkelt habe. Ist diese erste Entdeckungsphase aber vorbei und hat man sich selbst bewiesen, dass man bestimmte Dinge kann, werden sie uninteressant – und sind einem mitunter rückblickend, so geht es mir zumindest, vielleicht sogar eher peinlich. Ich bin neugierig: Was habt Ihr so in Eurer "Anfängerphase" gestrickt oder gehäkelt, was Ihr heute auf gar keinen Fall mehr machen würdet?
Vielen Dank an Martine für die heutige Frage!

Ich bin immernoch am Probieren und fühle mich in vielen Bereichen noch als Anfänger. Es gibt eigentlich nichts, was ich früher mal gemacht habe und heute nicht mehr machen würde. Im Gegenteil, es reizt mich teilweise wieder, das nocheinmal nachzuarbeiten, da ich gern nochmal fühlen würde, wie es damals war. Ich habe früher einige Pullover gestrickt, an jeden einzelnen kann ich mich erinnern, und würde sie nochmal so ähnlich nachmachen.

1. ein Fledermauspulli (RVO) in lila Acrylgarn in glatt rechts mit zierenden Streifen aus zwei Reihen linken Maschen mit Noppen dazwischen. Kontrastgarn in rosa.
2. ein Ajourpulli ebenfalls au Acryl, diesmal hellblau
3. ein schwarzer Pulli aus Acrylgarn mit Lurexanteil, glatt rechts mit Schrägstreifen aus Lochreihen, ich habe ihn verschenkt an eine Freundin in Spanien
4. ein Restepulli mit Hebemaschen in Anlehnung an eine Anleitung aus einer Sandra. Das war ein super Projekt, eine Grundfarbe (2 R glatt re) und farblich abgestuft dazwischen 2 R glatt re einer anderen Farbe, darüber die Hebemaschen in einem Rautenmuster. Wo der geblieben ist, weiss ich nicht.
5. ein Ajourpulli aus doppelt gestrickter olivgrüner Mohairwolle, der aber zu sackartig an mir hing und aufgeribbelt wurde. Garn is wech.

Zierdeckchen habe ich früher immer nur bewundert, nie eines selbst gemacht.

Die verstrickte Dienstagsfrage 02/2012

Das Wollschaf fragte am 10. Januar 2012: 
 Wie strickt ihr in Runden gestrickte Kleinteile (Socken, Mützen usw.)? Benutzt ihr ein Nadelspiel? Was für eins, ein herkömmliches oder lieber Cubics??? Oder strickt ihr mit dem Magic Loop (Wunderschlinge) ?? Wenn ihr Socken mit Magic Loop strickt, strickt ihr jeden einzeln, oder gleich beide auf einmal????
Vielen Dank an Daniela  für die heutige Frage!

 Ich stricke Socken am liebsten mit dem Nadelspiel. Ich habe da so extra kurze, nur 10 cm lang oder 15 cm, die machen sich besonders gut in meinen Händen. Dort habe ich sowohl Metall, Bambus, Holz und auch Cubics schon probiert und mag eigentlich alle.

Magic Loop habe ich jetzt auch endlich mal ausprobiert und halte es für eine gute Alternative, wenn man mal kein Nadelspiel hat. Ich nutzte es für eine Mütze, die ich eher nicht mit Nadelspiel stricken würde. Ich liebe Rundstricknadeln und nutze sie dann aber anders als beim Magic Loop, nämlich mit nur einem Loop....

Zwei Socken auf einmal habe ich noch nie gemacht, möchte ich aber irgendwann mal machen. Klingt für mich, als könnte damit das Second Sock Syndrome geheilt werden....

Die verstrickte Dienstagsfrage 01/2012

Das Wollschaf fragte am 03. Januar 2012: 

Mich würde mal interessieren, wo Ihr Eure Anleitungen her bekommt.
Denkt Ihr Euch selbst was aus und schreibt eigene Anleitungen, oder
kauft Ihr Euch Zeitungen/Bücher, stöbert Ihr im Internet oder tauscht
Ihr vielleicht auf Stricktreffen mit anderen StrickerInnen Anleitungen
aus?
Vielen Dank an Nadja für die heutige Frage!


Also ich könnte jetzt jede der Teilfragen mit Ja beantworten.
Ich habe mir schon selbst etwas ausgedacht, meist aber in Anlehnung an eine vorhandene Anleitung. Ich habe mir schon Zeitschriften und Bücher gekauft und ich stöbere sehr gern im Internet. Außerdem tausche ich mich auch mit anderen Strickerinnen aus, wenn wir uns treffen.

Stricken verboten - die zweite

Im letzten Jahr hiess es nach einem Arztbesuch, daß ich auf das Stricken lieber verzichten sollte. Die Schmerzen und das Einschlafen der Finger hätten ihre Ursache wohl in einem Karpaltunnelsyndrom. Letztendlich hat sich diese Diagnose nicht bestätigt. Stattdessen ist es eine Sehnenscheidenentzündung, die zwar sehr schmerzhaft ist, aber die Ursache liegt in der einseitigen Bewegung der Hände beim Benutzen einer Computermaus. Und dagegen bekam ich nun eine Zeitlang Massage und Ultraschall und lernte, statt nur der rechten, auch die linke Hand für diese Tätigkeit zu nutzen. Noch ist es nicht ausgestanden, aber ich merke, dass mir gelegentliches Stricken eher gut tut, als zu schaden. Also mache ich es weiter und bin auch immernoch sehr enthusiastisch wenn es darum geht, neue Projekte anzufangen.

Meine Pläne für die nähere und fernere Zukunft: (Reihenfolge nicht festgelegt)

1. eine Strickjacke für meinen Sohn (6 J.) - ähnlich dieser hier (Ravelry Link) - ich möchte da aber nicht nur am Hals einen Reißverschluss haben sondern eben eine Jacke. Zum Einnähen des Reißverschlusses kommt mir diese bebilderte Anleitung hier sehr hilfreich vor.

2. den Mork (Ravelry Link), für den ich mir schon schönes Garn gekauft habe (Aran von Lana Grossa in einem hübschen Grün), in der Anleitung wird ein Garn mit Alpaka-Anteil empfohlen. Da ich noch nicht ein einziges Teil mit langen Ärmeln gestrickt habe, seit ich im Januar 2010 wieder so richtig mit stricken angefangen habe, sehne ich mich richtig danach.

3. Diverse Babydinge, wobei ich mich nicht entscheiden kann, was genau ich machen möchte. Ich werde im Mai erstmalig Tante (die Geschwister meines Mannes haben schon Kinder, aber mein Bruder bekommt sein erstes) und natürlich möchte ich etwas stricken oder häkeln. Ich denke über eine Decke nach, am liebsten aus der Regia Sockenwolle grün-weiss, denn für Socken finde ich die Höhe der Streifen nicht gut. Aber auch ein Schlafsack wäre nicht schlecht. Oder doch lieber eine Hose oder nur ein Mützchen?

3. Eine Weste für eine Freundin, die ich eigentlich selbst zum Stricken bewegen wollte. Sie möchte sie so haben wie bei dem Modell einer Bekannten, das sie mir besorgen will. Und ich soll sie dann abstricken. Dazu gibt es sicher noch einen eigenen Post. Das Garn dafür ist jedenfalls schon da. Lana Grossa Cashtweed.

Und dann gibt es noch eine Menge Dinge, die ich bestimmt genau dann anfangen will, wenn ich gerade große Lust drauf habe. Ich habe so viele schöne Garne, dass ich auch viele schöne Sachen draus stricken mag. Und ich kaufe auch irgendwie immer wieder was Neues, weil ich Lust drauf habe. Ich finde zum Beispiel die Videra von Gedifra wunderschön, ich habe im Ausverkauf im Morizburger Garngeschäft mal vor zwei Jahren 11 Knäule in rosa gekauft, da dachte ich zuerst nicht, dass das eine Farbe für mich ist, aber ich habe einen Shalom Cardi draus gemacht, den ich sehr liebe, auch die Farbe! Und bei der Wollmaus (die eh immer sehr schöne Angebote hat), gibt es die Videra immernoch.

Und natürlich habe ich eine Menge UFOs, die dann auch früher oder später mal fertig werden sollen.

Frühlingsanfang

Nun habe ich ja lange genug auf mich warten lassen. Zum Frühlingsanfang bin ich wieder da. In letzter Zeit ging mir sehr viel im Kopf rum, das einerseits mit dem Stricken, also Planen von neuen Projekten etc. zu tun hat und andererseits habe ich auch eine Menge zu tun und nicht nur ein Hobby. Da musste der Blog ein wenig pausieren. Bei anderen habe ich dafür viel mitgelesen...

Heute mal ein wenig strickfremd - das Tanzen.

Ich tanze sehr gern, bisher wusste ich noch nicht genau, WAS genau ich gern tanze. Probiert habe ich es mit Contradance, als ich damals in Washington, D.C. wohnte (das war ganz wunderbar, habe ich aber in Deutschland noch nicht wieder so erlebt), Tango (sehr schön, man braucht aber einen Partner dazu und mein Liebster ist nicht so leicht dazu zu bewegen), gelegentlich habe ich beim TFF in Rudolstadt im Tanzzelt vom Folk-Tanz mitgemacht (sehr schön, aber nun leider immer nur einmal im Jahr) aber seit ich im 2010 mit Tänzen der Renaissance Kontakt hatte, war meine Vorliebe dafür nicht mehr zu bremsen. Besonders die von John Playford aufgeschriebenen The English Dancing Master finde ich ganz fantastisch. Und in der Gegend Halle/Leipzig gibt es da einige Gruppen, bei denen man mitmachen kann, z.B. Schlossdantz und Freydanz. Auch in Erfurt war ich schon zu Gast bei der Tanzgilde.

Um mal eine Vorstellung von Contradance oder Kontratanz zu haben, kann man mal bei Wikipedia nachschauen oder bei youtube mal Playford eingeben. Man muss sich die Schritte nicht alle einprägen, der Spass steht im Vordergrund und es gibt immer erfahrenere Tänzer, die einem weiterhelfen. Während eines Tanzes hat man zwar immer einen Partner, mit dem einzelne Figuren getanzt werden, aber man tanzt auch Figuren mit seinem Kontrapartner und der wechselt mit jedem "Fortschritt", denn es wird meist in Gassen getanzt und die Paare "wandern" sozusagen während einer Strophe immer ein Stück weiter.

P.S. Bei meinem ersten Tanzen in Halle traf ich doch gleich auf eine Mittänzerin, die einen Haruni dekorativ um den Hals gelegt trug - die Stricker sind überall!