Dienstag, 27. September 2011

Die verstrickte Dienstagsfrage 39/2011

Das Wollschaf fragte am 27. September 2011: 

Hast Du schon mal einen Strickauftrag bekommen – von wem auch immer? Wie lief Dein erster Auftrag ab?

Vielen Dank an Angela für die heutige Frage!

Meine Kinder wollen ständig etwas von mir gestrickt haben (wie schön!) und ich habe schon Barbie-Kleid, Hund, Katze, Kleid, Mützen und Kapitäns-Armbinde gestrickt.

Aus dem Freundeskreis bat mich jemand, eine Kindermütze zu stricken. Das Garn hatte sie selbst besorgt und ich habe dann schnell ein Mützchen genadelt.

Einen größeren Auftrag außerhalb der Familie würde ich nicht gern annehmen, da ich viel zu viel für mich selbst stricken möchte und meine Zeit dafür auch nicht reicht.

Die verstrickte Dienstagsfrage 38/2011

Das Wollschaf fragte am 20. September 2011: 

Mich würde interessieren, wie andere ihre "To do"-Liste verwalten. Ich habe für mich den Eindruck, daß ich wie ein Hamster Anleitungen und Anregungen sammle und diese dann wieder vergesse. Irgendwann fällt mir die Anleitung oder ein Bild in die Hände und ich denke: "Ach, das wolltest du ja auch mal machen." Wie behalten andere Strickerinnen den Überblick? Schreibt man sich alles auf (quasi mit Heft- und Modellnummer oder -name), arbeitet man mit Postits? Ich hab mir auch schon Ordner mit PDF-Dateien angelegt – aber auch die schaue ich ja dann nicht ständig an. Vielleicht hat ja jemand eine zündende Idee.

Vielen Dank an Iris für die heutige Frage!

Ich habe einen Ordner, in den ich ausgedruckte oder kopierte Anleitungen einhefte. Ich habe ihn untergliedert in Westen, Jacken, Pullover, Mützen, Handschuhe, Kinder, Deko, Garne und Ideen.

Meine elektronischen Anleitungen verwalte ich ähnlich, aber am PC. Da ich viel am Rechner sitze, schaue ich da ziemlich häufig rein. Allerdings ist so ein Ausdruck einprägsamer, wenn ich ihn im Ordner umblättere.

So eine Liste endet leider nie, ich könnte viel viel mehr stricken, wenn ich auf meine Sammlung schaue. Wenn sich das nur alles so schnell realisieren liesse...achja.

Strickhefte habe ich von den aktuellen nicht so viele, alte SANDRA-Hefte wollte ich schon immer mal "digitalisieren", also die Anleitungen einscannen, die mich interessieren könnten. Bisher sind da nur Post-its drin.

Die verstrickte Dienstagsfrage 37/2011

Das Wollschaf fragte am 13. September 2011: 

Wurde schon jemandem von euch das Stricken verboten?

Vielen Dank an Michaela für die heutige Frage!

Ja. Ich war mit meinen Beschwerden (manchmal schlafen Finger ein, aber nicht nur beim Stricken) beim Neurologen und da hiess es, Carpaltunnelsyndrom und Strickverbot. Ich bekam Handgelenksbandagen, mit denen ich nicht stricken konnte. Aber sie waren hilfreich bei der PC-Arbeit, besonders mit der Maus. Denn da tat mir das rechte Handgelenk auf einmal weh. Aber beim Stricken mache ich die Bewegungen nicht, die zu den Schmerzen führten, also habe ich weiter gestrickt.

Die verstrickte Dienstagsfrage 36/2011

Das Wollschaf fragte am 30. August 2011: 


Wenn ihr die letzten drei Strickjahre zurückblickt: sind eure Ausgaben für Garne, Strickzubehör und Strickliteratur eher gestiegen oder gesunken?
Worauf führt ihr das zurück?
Vielen Dank an Michaela für die heutige Frage!

Ich stricke erst seit Januar 2010 wieder intensiv und seit dem haben sich meine Ausgaben für o.g. Dinge enorm gesteigert. Eine gewisse Woll-Sucht kommt auch noch dazu, die aber schon seit vielen Jahren latent vorhanden war. Das ging schon zu DDR-Zeiten los, als ich an keinem Handarbeitsladen vorbeigehen konnte, ohne reinzugehen.

Die verstrickte Dienstagsfrage 35/2011

Das Wollschaf fragte am 30. August 2011: 


Seit einigen Jahren – noch bevor ich wieder mit dem Stricken begann ‑ bekam ich Probleme mit dem linken Handgelenk (bin Linkshänderin). Ob es nun ein Carpal-Tunnel-Syndrom oder doch eine Sehnenscheidenentzündung war, konnte nie ganz geklärt werden.
Jedenfalls schmerzt meine Hand bei großer Belastung. Inzwischen nicht mehr nur das Handgelenk, sondern auch der Handteller selbst. Sei es durch die PC-Arbeit (Tippen) im Büro, langes Nähen mit der Hand oder eben langes Stricken.
Meine Frage nun: Habt Ihr auch ähnliche Strick-Wehwehchen oder merkt Ihr die Beanspruchung der Hände?
Und kennt Ihr Übungen z.B. zur Entspannung für die Hände? Damit frau auch weiterhin fleißig stricken kann.

Vielen Dank an Elvira für die heutige Frage!

Ja, ich habe selbst auch solche Wehwehchen. Mir schlafen manchmal die Hände bzw. Finger ein, mitunter hat auch schon der kleine Finger wegetan, weil er die Nadel zu sehr umklammert. Das ist komisch, ich weiss, aber mein kleiner Finger hält die Nadel mit fest, weswegen mir auch schon Nadeln gebrochen sind. Ich hab auch schon Verspannungen gehabt im Schulter- oder Nackenbereich. Pausen sind sehr hilfreich, aber schwer zu akzeptieren

Sehr unangenehm war mal ein Loch im linken Zeigefinger, da hatte ich zu spitze Nadeln verwendet und ich schiebe die immer mit diesem Finger nach rechts und da hab ich mir den wundgepiekst. Ging aber mit etwas Panthenolsalbe und "Fingerwechsel" wieder gut zu kurieren.

Die verstrickte Dienstagsfrage 34/2011

Das Wollschaf fragte am 23. August 2011: 


Immer wieder liest man, dass Strickstücke fertig gestrickt sind, aber nicht zusammen gefügt werden.
Macht ihr die Auswahl eurer Projekte von der zu erwartenden Näharbeit abhängig?

Vielen Dank an Michaela für die heutige Frage!

Nein, definitiv nicht. Ich nähe gern und ich finde mitunter, daß mit so einer Naht das ganze sogar besser sitzt. Allerdings gibt es sicher Modelle mit zu viel Nähten (kleine Spielsachen z.B.), vor denen ich eher zurückschrecke. Ich habe mal einen Hund (Ravelry Link) gestrickt, da musste man ziemlich viel nähen. Das ist gerade noch erträglich gewesen.

Die verstrickte Dienstagsfrage 33/2011

Das Wollschaf fragte am 16. August 2011: 

Habt ihr eigentlich eine "Traumwolle", die ihr mal gerne verstricken wuerdet (oder auch schon verstrickt habt)? Warum ist sie eure Traumwolle? Wegen der Qualitaet, der Farben, des Strickgefuehls? Und was wuerdet ihr daraus stricken oder habt ihr daraus gestrickt? (Bilder waeren nett!)
Vielen Dank an Connie für die heutige Frage!

Also es gibt einige Garne, die ich liebend gern mal verstricken würde, weil ich vieles bei Ravelry sehe, was daraus gemacht wird. Aber ich habe mich da noch nicht wirklich festgelegt auf DIE Traumwolle.

Es gibt so einiges an Garnen, die mich besonders reizen, die ich teilweise auch schon besitze und Projekte daraus plane. Meistens sind sie mir dann aber zu teuer, da hab ich manchmal bei einem Ausverkauf oder Angebot Glück, aber ich brauche diese Garne nicht dringend.

Da wären akutell z.B.
- Rowan Felted Tweed
- Rowan Summer Tweed
- Debbie Bliss Donegal Luxury Tweed
Garne mit Kaschmir, Seide oder Alpaka

Die verstrickte Dienstagsfrage 32/2011

Das Wollschaf fragte am 16. August 2011: 

Über welches Strick- oder Häkelwerk habt ihr euch am meisten geärgert und warum?

Vielen Dank an Michaela für die heutige Frage!

Ich habe mich darüber geärgert, daß ich vor sehr langer Zeit Pullover gestrickt habe, die ich nicht getragen habe. Warum, weiss ich nicht mehr. (nicht gepasst, zu kratzig)

Zur Zeit finde ich es ärgerlich, wenn ich mit einem Strickstück nicht vorankomme. Leider ist es aber so, daß ich einiges an UFOs da liegen habe, weil ich ja schnell dem Reiz des Neuen unterliege.

Die verstrickte Dienstagsfrage 31/2011

Das Wollschaf fragte am 02. August 2011:

Die heutige Garnfarben scheinen mir "unreiner" als in den 80er oder zu Beginn der 90er Jahre. Sie leuchten bei gleichem Farbton weniger, sind "milchiger", "schmutziger", "melierter", "verwaschener". Und bei aller Buntheit ist die Farbwelt der Garne dadurch langweiliger und unscheinbarer geworden. Kaum noch ein Farbton ist wirklich als edel oder elegant zu bezeichnen, es ist viel 08/15 dabei. Die Tatsache, dass immer mehr Farbverlauf-Produkte in immer mehr Variationen auf den markt geworfen werden täuscht nur schlecht über die Tatsache hinweg, dass die wirklich edlen Farbtöne einfach nicht mehr existieren. Dabei meine ich nicht den eigenen Geschmack (ob einem Blau, Grün, Braun, Grau oder Pink steht, ist eine ganz andere Frage), sondern die Farbtonqualität. Mich würde interessieren, ob andere das auch so sehen, und ob sich damit das Angebot dem Markt angepasst hat, oder durch Kostensenkungen und andere wirtschaftliche Gesichtspunkte einfach an der Farbqualität gespart wird. 

Vielen Dank an Martine für die heutige Frage!

Die Frage finde ich sehr interessant und vielschichtig. Ich habe auch lange gezögert, ob ich antworten sollte und vor allem was ich dazu schreiben würde. Ich mag Farben unheimlich gern, ich liebe es bunt, trage selbst gern alle Farben, ob sie mir stehen oder nicht ist eine andere Frage. Aber ich habe mich noch nie mit der Frage nach der Farbtonqualität beschäftigt. Ich kann mir gut vorstellen, daß es nicht leicht ist, da alle Ansprüche zu befriedigen, aber ich weiss vom Studium (da war ein Semester Textilchemie), daß es nicht leicht ist, textile Materialien zu färben. Es bedeutet viel Aufwand, viele Versuche und Testreihen und es kommt ganz oft nicht das heraus, was man sich vielleicht wünscht. Aber natürlich muss sich so ein Hersteller auch daran orientieren, was gerade angesagt ist. Wer da festlegt, was das genau ist, das verstehe ich nicht. Wenn ich mich für eine Farbe entscheide, dann meist direkt vor Ort, oft mit Vergleichsprobe dessen, was von meiner restlichen Garderobe dazu passen muss/sollte. Mitunter kaufe ich auch im Internet, dann ist es nicht so einfach, die Farbe genau zu erkennen, da gab es auch schon "Mißverständnisse". Aber ich stimme Martine zu, daß es nicht mehr die ganz klaren und kräftigen Farben sind, die man in den Regalen findet, sondern oft so etwas "gedeckter" oder "verwaschener". Ob das aber dem allgemeinen Geschmack entspricht, ein Modetrend ist oder an der Herstellung gespart wurde, ist mir völlig schleierhaft. Leider kann ich mich nicht daran erinnern, wie die Farben in den 80ern oder 90ern aussahen, in den Regalen der DDR-Geschäfte gab es keine sehr große Auswahl, die SANDRA-Hefte, die ich in dieser Zeit las, waren voll mit sehr farbintensiven Modellen, aber das Garn dazu hatte ich selbst nie vor Augen. 

Die verstrickte Dienstagsfrage 30/2011

Das Wollschaf fragte im Juli:
Habt Ihr auch ein Label, das Ihr auf Eure Handarbeiten näht?
Wenn ja,

  • wie genau macht Ihr es fest?
  • bekommen dieses Label alle Eure Handarbeiten oder nur bestimmte? Welche?
  • was steht auf diesem Label?
Wenn nein, warum nicht?
Vielen Dank an Monika für die heutige Frage!

Nein, ich habe kein Label. Die meisten Sachen stricke ich für mich oder das nähere familiäre Umfeld und außerdem ist die Anzahl sehr überschaubar. Daher brauche ich das einfach (noch) nicht.

Wenn ich eins haben möchte, würde ich Woll-Ich draufschreiben und es möglichst so festmachen, daß es beim Tragen nicht stört. Das heisst, ich habe es nicht gern am Hals, da wo üblicherweise Labels hinkommen. Und bei einem Tuch würde es praktisch an jeder Stelle stören. Bei Handschuhen vermutlich auch. Festmachen würde ich es mit ein paar Stichen links und rechts.