Freitag, 9. Dezember 2011

Stricken verboten?!

Wer hätte das gedacht - ich darf/soll/sollte nicht mehr stricken. Ärztin und Physiotherapeut empfehlen es mir! Ich habe eine Sehnenscheidenentzündung rechts und das tut auch ziemlich weh. Das kommt vom Arbeiten mit der Maus (ich sitze eigentlich den ganzen Tag am PC) und vom Stricken wird es nicht besser. Es tut im Gegensatz zum Arbeiten mit der Maus nicht weh wenn ich stricke, aber ich soll mich jetzt weitestgehend schonen (also eigentlich das hier gerade nicht tippen) und möglichst nichts feinmotorisches mit den Händen machen. Ich fand es so süß, daß mein Physiotherapeut mir "erlaubte", die begonnenen Weihnachtsgeschenke noch zu Ende zu stricken. Bloß gut, dass ich so viele UFOs habe! :o(

Das ist echt hart - für jemanden, der sich einem Hobby so intensiv widmet und gern wesentlich mehr Zeit dafür hätte, ist das wirklich schwer zu verkraften. Aber es geht ja hier nicht um heimliches Stricken sondern um meine Gesundheit. Und es ist mir schon wichtig, daß ich später wieder stricken darf. Denn Besserung ist in Sicht, wenn ich mich jetzt disziplinieren kann.

Und dabei habe ich doch so viel vor! Ich fange jetzt erstmal an, meine Wolldiät zu verschärfen. Denn wenn ich nicht mal das verstricken darf, was ich liegen habe, wieso sollte ich dann neue Wolle kaufen? Und leider muss ich auch alle angebotenen Teststrick-Arbeiten und angefragten Aufträge erstmal absagen bzw. verschieben. Ach ja.....

Falls hier irgendjemand mitliest (ich krieg nie Kommentare - warum eigentlich??) dann wünsche ich Euch noch eine schöne Adventszeit. Ich melde mich natürlich wieder....

Mittwoch, 23. November 2011

Abketten - Bind Off

Für Anschläge kenne ich ja inzwischen einige nette Varianten für eine äußerst dehnfähige Kante. Besonders gern mache ich den von Tillybuddy, obwohl der natürlich wesentlich zeitaufwändiger als der gewohnte Kreuzanschlag ist.

Fürs Abketten suchte ich eigentlich nach einer gegengleichen Methode, wurde aber nicht so ganz fündig. Da ich gerade kein youtube schauen kann (Flash-Player will gerade nicht), habe ich nach Texten/Bildern gesucht und bin auf das hier gestoßen, da gibt es gleich eine Sammlung verschiedener Techniken. Ich wählte dann die Methode von Peggy von socknitters.com für einen kleinen Ohrenwärmer, den ich für einen frierenden Kollegen strickte.

Dienstag, 15. November 2011

Radfahrmütze

Angela hat auf ihrem Blog eine tolle Mütze vorgestellt, die mir als Radfahrer sehr praktisch erscheint. Die würde ich gern nachstricken.

Überhaupt suche ich gerade nach einem Muster für eine gute Mütze. Alle meine Versuche waren bisher zwar irgendwie schön zu stricken, passen aber nicht so richtig oder gefallen mir nicht.

Mein Ganomy Hat ist mir eigentlich zu klein, obwohl ich ihn bestimmt fünf Mal wieder aufgeribbelt und neu gestrickt habe. Der Thorpe Hat steht mir nicht wirklich (ist vielleicht auch zu kurz) und mein allererster Mützenversuch, der Truffle Hat war auch zu kurz, den trägt jetzt meine Tochter, habe ihr auch Handschuhe dazu gemacht. Oder ist es das Problem, das mir diese Modelle einfach nicht stehen?

Ich habe auch Modelle gesehen, die noch einen Schirm angestrickt hatten, stelle ich mir auch schön vor, da ich es nicht mag, wenn die Sonne so tief steht. Habe mir einige bei Ravelry angeschaut, mal sehen....

Dienstag, 27. September 2011

Die verstrickte Dienstagsfrage 39/2011

Das Wollschaf fragte am 27. September 2011: 

Hast Du schon mal einen Strickauftrag bekommen – von wem auch immer? Wie lief Dein erster Auftrag ab?

Vielen Dank an Angela für die heutige Frage!

Meine Kinder wollen ständig etwas von mir gestrickt haben (wie schön!) und ich habe schon Barbie-Kleid, Hund, Katze, Kleid, Mützen und Kapitäns-Armbinde gestrickt.

Aus dem Freundeskreis bat mich jemand, eine Kindermütze zu stricken. Das Garn hatte sie selbst besorgt und ich habe dann schnell ein Mützchen genadelt.

Einen größeren Auftrag außerhalb der Familie würde ich nicht gern annehmen, da ich viel zu viel für mich selbst stricken möchte und meine Zeit dafür auch nicht reicht.

Die verstrickte Dienstagsfrage 38/2011

Das Wollschaf fragte am 20. September 2011: 

Mich würde interessieren, wie andere ihre "To do"-Liste verwalten. Ich habe für mich den Eindruck, daß ich wie ein Hamster Anleitungen und Anregungen sammle und diese dann wieder vergesse. Irgendwann fällt mir die Anleitung oder ein Bild in die Hände und ich denke: "Ach, das wolltest du ja auch mal machen." Wie behalten andere Strickerinnen den Überblick? Schreibt man sich alles auf (quasi mit Heft- und Modellnummer oder -name), arbeitet man mit Postits? Ich hab mir auch schon Ordner mit PDF-Dateien angelegt – aber auch die schaue ich ja dann nicht ständig an. Vielleicht hat ja jemand eine zündende Idee.

Vielen Dank an Iris für die heutige Frage!

Ich habe einen Ordner, in den ich ausgedruckte oder kopierte Anleitungen einhefte. Ich habe ihn untergliedert in Westen, Jacken, Pullover, Mützen, Handschuhe, Kinder, Deko, Garne und Ideen.

Meine elektronischen Anleitungen verwalte ich ähnlich, aber am PC. Da ich viel am Rechner sitze, schaue ich da ziemlich häufig rein. Allerdings ist so ein Ausdruck einprägsamer, wenn ich ihn im Ordner umblättere.

So eine Liste endet leider nie, ich könnte viel viel mehr stricken, wenn ich auf meine Sammlung schaue. Wenn sich das nur alles so schnell realisieren liesse...achja.

Strickhefte habe ich von den aktuellen nicht so viele, alte SANDRA-Hefte wollte ich schon immer mal "digitalisieren", also die Anleitungen einscannen, die mich interessieren könnten. Bisher sind da nur Post-its drin.

Die verstrickte Dienstagsfrage 37/2011

Das Wollschaf fragte am 13. September 2011: 

Wurde schon jemandem von euch das Stricken verboten?

Vielen Dank an Michaela für die heutige Frage!

Ja. Ich war mit meinen Beschwerden (manchmal schlafen Finger ein, aber nicht nur beim Stricken) beim Neurologen und da hiess es, Carpaltunnelsyndrom und Strickverbot. Ich bekam Handgelenksbandagen, mit denen ich nicht stricken konnte. Aber sie waren hilfreich bei der PC-Arbeit, besonders mit der Maus. Denn da tat mir das rechte Handgelenk auf einmal weh. Aber beim Stricken mache ich die Bewegungen nicht, die zu den Schmerzen führten, also habe ich weiter gestrickt.

Die verstrickte Dienstagsfrage 36/2011

Das Wollschaf fragte am 30. August 2011: 


Wenn ihr die letzten drei Strickjahre zurückblickt: sind eure Ausgaben für Garne, Strickzubehör und Strickliteratur eher gestiegen oder gesunken?
Worauf führt ihr das zurück?
Vielen Dank an Michaela für die heutige Frage!

Ich stricke erst seit Januar 2010 wieder intensiv und seit dem haben sich meine Ausgaben für o.g. Dinge enorm gesteigert. Eine gewisse Woll-Sucht kommt auch noch dazu, die aber schon seit vielen Jahren latent vorhanden war. Das ging schon zu DDR-Zeiten los, als ich an keinem Handarbeitsladen vorbeigehen konnte, ohne reinzugehen.

Die verstrickte Dienstagsfrage 35/2011

Das Wollschaf fragte am 30. August 2011: 


Seit einigen Jahren – noch bevor ich wieder mit dem Stricken begann ‑ bekam ich Probleme mit dem linken Handgelenk (bin Linkshänderin). Ob es nun ein Carpal-Tunnel-Syndrom oder doch eine Sehnenscheidenentzündung war, konnte nie ganz geklärt werden.
Jedenfalls schmerzt meine Hand bei großer Belastung. Inzwischen nicht mehr nur das Handgelenk, sondern auch der Handteller selbst. Sei es durch die PC-Arbeit (Tippen) im Büro, langes Nähen mit der Hand oder eben langes Stricken.
Meine Frage nun: Habt Ihr auch ähnliche Strick-Wehwehchen oder merkt Ihr die Beanspruchung der Hände?
Und kennt Ihr Übungen z.B. zur Entspannung für die Hände? Damit frau auch weiterhin fleißig stricken kann.

Vielen Dank an Elvira für die heutige Frage!

Ja, ich habe selbst auch solche Wehwehchen. Mir schlafen manchmal die Hände bzw. Finger ein, mitunter hat auch schon der kleine Finger wegetan, weil er die Nadel zu sehr umklammert. Das ist komisch, ich weiss, aber mein kleiner Finger hält die Nadel mit fest, weswegen mir auch schon Nadeln gebrochen sind. Ich hab auch schon Verspannungen gehabt im Schulter- oder Nackenbereich. Pausen sind sehr hilfreich, aber schwer zu akzeptieren

Sehr unangenehm war mal ein Loch im linken Zeigefinger, da hatte ich zu spitze Nadeln verwendet und ich schiebe die immer mit diesem Finger nach rechts und da hab ich mir den wundgepiekst. Ging aber mit etwas Panthenolsalbe und "Fingerwechsel" wieder gut zu kurieren.

Die verstrickte Dienstagsfrage 34/2011

Das Wollschaf fragte am 23. August 2011: 


Immer wieder liest man, dass Strickstücke fertig gestrickt sind, aber nicht zusammen gefügt werden.
Macht ihr die Auswahl eurer Projekte von der zu erwartenden Näharbeit abhängig?

Vielen Dank an Michaela für die heutige Frage!

Nein, definitiv nicht. Ich nähe gern und ich finde mitunter, daß mit so einer Naht das ganze sogar besser sitzt. Allerdings gibt es sicher Modelle mit zu viel Nähten (kleine Spielsachen z.B.), vor denen ich eher zurückschrecke. Ich habe mal einen Hund (Ravelry Link) gestrickt, da musste man ziemlich viel nähen. Das ist gerade noch erträglich gewesen.

Die verstrickte Dienstagsfrage 33/2011

Das Wollschaf fragte am 16. August 2011: 

Habt ihr eigentlich eine "Traumwolle", die ihr mal gerne verstricken wuerdet (oder auch schon verstrickt habt)? Warum ist sie eure Traumwolle? Wegen der Qualitaet, der Farben, des Strickgefuehls? Und was wuerdet ihr daraus stricken oder habt ihr daraus gestrickt? (Bilder waeren nett!)
Vielen Dank an Connie für die heutige Frage!

Also es gibt einige Garne, die ich liebend gern mal verstricken würde, weil ich vieles bei Ravelry sehe, was daraus gemacht wird. Aber ich habe mich da noch nicht wirklich festgelegt auf DIE Traumwolle.

Es gibt so einiges an Garnen, die mich besonders reizen, die ich teilweise auch schon besitze und Projekte daraus plane. Meistens sind sie mir dann aber zu teuer, da hab ich manchmal bei einem Ausverkauf oder Angebot Glück, aber ich brauche diese Garne nicht dringend.

Da wären akutell z.B.
- Rowan Felted Tweed
- Rowan Summer Tweed
- Debbie Bliss Donegal Luxury Tweed
Garne mit Kaschmir, Seide oder Alpaka

Die verstrickte Dienstagsfrage 32/2011

Das Wollschaf fragte am 16. August 2011: 

Über welches Strick- oder Häkelwerk habt ihr euch am meisten geärgert und warum?

Vielen Dank an Michaela für die heutige Frage!

Ich habe mich darüber geärgert, daß ich vor sehr langer Zeit Pullover gestrickt habe, die ich nicht getragen habe. Warum, weiss ich nicht mehr. (nicht gepasst, zu kratzig)

Zur Zeit finde ich es ärgerlich, wenn ich mit einem Strickstück nicht vorankomme. Leider ist es aber so, daß ich einiges an UFOs da liegen habe, weil ich ja schnell dem Reiz des Neuen unterliege.

Die verstrickte Dienstagsfrage 31/2011

Das Wollschaf fragte am 02. August 2011:

Die heutige Garnfarben scheinen mir "unreiner" als in den 80er oder zu Beginn der 90er Jahre. Sie leuchten bei gleichem Farbton weniger, sind "milchiger", "schmutziger", "melierter", "verwaschener". Und bei aller Buntheit ist die Farbwelt der Garne dadurch langweiliger und unscheinbarer geworden. Kaum noch ein Farbton ist wirklich als edel oder elegant zu bezeichnen, es ist viel 08/15 dabei. Die Tatsache, dass immer mehr Farbverlauf-Produkte in immer mehr Variationen auf den markt geworfen werden täuscht nur schlecht über die Tatsache hinweg, dass die wirklich edlen Farbtöne einfach nicht mehr existieren. Dabei meine ich nicht den eigenen Geschmack (ob einem Blau, Grün, Braun, Grau oder Pink steht, ist eine ganz andere Frage), sondern die Farbtonqualität. Mich würde interessieren, ob andere das auch so sehen, und ob sich damit das Angebot dem Markt angepasst hat, oder durch Kostensenkungen und andere wirtschaftliche Gesichtspunkte einfach an der Farbqualität gespart wird. 

Vielen Dank an Martine für die heutige Frage!

Die Frage finde ich sehr interessant und vielschichtig. Ich habe auch lange gezögert, ob ich antworten sollte und vor allem was ich dazu schreiben würde. Ich mag Farben unheimlich gern, ich liebe es bunt, trage selbst gern alle Farben, ob sie mir stehen oder nicht ist eine andere Frage. Aber ich habe mich noch nie mit der Frage nach der Farbtonqualität beschäftigt. Ich kann mir gut vorstellen, daß es nicht leicht ist, da alle Ansprüche zu befriedigen, aber ich weiss vom Studium (da war ein Semester Textilchemie), daß es nicht leicht ist, textile Materialien zu färben. Es bedeutet viel Aufwand, viele Versuche und Testreihen und es kommt ganz oft nicht das heraus, was man sich vielleicht wünscht. Aber natürlich muss sich so ein Hersteller auch daran orientieren, was gerade angesagt ist. Wer da festlegt, was das genau ist, das verstehe ich nicht. Wenn ich mich für eine Farbe entscheide, dann meist direkt vor Ort, oft mit Vergleichsprobe dessen, was von meiner restlichen Garderobe dazu passen muss/sollte. Mitunter kaufe ich auch im Internet, dann ist es nicht so einfach, die Farbe genau zu erkennen, da gab es auch schon "Mißverständnisse". Aber ich stimme Martine zu, daß es nicht mehr die ganz klaren und kräftigen Farben sind, die man in den Regalen findet, sondern oft so etwas "gedeckter" oder "verwaschener". Ob das aber dem allgemeinen Geschmack entspricht, ein Modetrend ist oder an der Herstellung gespart wurde, ist mir völlig schleierhaft. Leider kann ich mich nicht daran erinnern, wie die Farben in den 80ern oder 90ern aussahen, in den Regalen der DDR-Geschäfte gab es keine sehr große Auswahl, die SANDRA-Hefte, die ich in dieser Zeit las, waren voll mit sehr farbintensiven Modellen, aber das Garn dazu hatte ich selbst nie vor Augen. 

Die verstrickte Dienstagsfrage 30/2011

Das Wollschaf fragte im Juli:
Habt Ihr auch ein Label, das Ihr auf Eure Handarbeiten näht?
Wenn ja,

  • wie genau macht Ihr es fest?
  • bekommen dieses Label alle Eure Handarbeiten oder nur bestimmte? Welche?
  • was steht auf diesem Label?
Wenn nein, warum nicht?
Vielen Dank an Monika für die heutige Frage!

Nein, ich habe kein Label. Die meisten Sachen stricke ich für mich oder das nähere familiäre Umfeld und außerdem ist die Anzahl sehr überschaubar. Daher brauche ich das einfach (noch) nicht.

Wenn ich eins haben möchte, würde ich Woll-Ich draufschreiben und es möglichst so festmachen, daß es beim Tragen nicht stört. Das heisst, ich habe es nicht gern am Hals, da wo üblicherweise Labels hinkommen. Und bei einem Tuch würde es praktisch an jeder Stelle stören. Bei Handschuhen vermutlich auch. Festmachen würde ich es mit ein paar Stichen links und rechts.

Montag, 1. August 2011

Die verstrickte Dienstagsfrage 29/2011

Das Wollschaf fragte kürzlich:
Nehmt ihr eigentlich an oeffentlichen Strickaktionen, wie z. B. dem Knit-in-Public-Day teil? Wenn ja, warum, wenn nein, warum nicht? Ist bei euch jeden Tag Knit-in-Public-Day?
Vielen Dank an Connie für die heutige Frage!

Nun ja, ich würde schon ganz gern mal an einem solchen Event teilnehmen, hatte aber bisher noch nicht die Gelegenheit. Ich hatte vom Tag des öffentlichen Strickens gelesen, ihn 2010 verpasst und wollte 2011 dabei sein. Zu Pfingsten war ich zufällig gerade in  Leipzig, aber beim Strickcafé war nach einigen vorangegangenen Aktionen der letzten Tage die Luft raus, was ich gut verstehen kann. Ich hätte es durchaus nett gefunden, auf dem Augustusplatz zu nadeln. :o))

Aber für mich ist ja eigentlich fast jeden Tag öffentliches Stricken angesagt, ich nutze meine 17 min im Zug zur Arbeit fast immer zum Stricken, auch die 17 min der Rückfahrt werden oft so genutzt. So kann man sich noch mit Leuten unterhalten aber hat trotzdem etwas zu tun. Für mich sehr angenehm. Und gelegentlich bekommt man auch mal ein Kompliment für ein schönes Muster oder Garn. Und einige sind ganz begeistert. Eine nette Frau, die im gleichen Ort arbeitet, strickt jetzt auch im Zug Socken, und sie erzählte mir, daß ich sie auf die Idee gebracht hätte. Herrlich!

Freitag, 15. Juli 2011

Oona

So heisst das Modell von Farbenmix, für das ich vor Jahren ein Schnittmuster erworben habe und welches ich nun endlich mal in ein Kleidchen/Tunika für mein Tochterkind verarbeiten wollte. Nach kurzer Beratung von befreundeter Fachfrau habe ich mich daran gewagt.

Zunächst habe ich den Stoff gewaschen und gebügelt. Mein Liebster hat mir hier eine schöne Stoffschere besorgt. Den Stoff hatte ich schon vor langer Zeit gekauft.

 Dann das Schnittmuster mit Folie abgepaust.


Auf den Stoff übertragen

 Mit der schönen neuen Schere ausgeschnitten


So sehen dann die Teile aus.


Und dann fleissig genäht - teilweise unter Beobachtung meiner Kinder.
"Wieso geht das automatisch?" "Oh, schön schnell"
- ich musste dann natürlich noch zeigen, daß ich das nicht nur mit den Händen mache.


 Ja und dann - schlief die Empfängerin und Mama brauchte auch Ruhe....

Und am nächsten Morgen haben wir alle ein bisschen zu lange gebummelt um noch Zeit fürs Anprobieren zu haben. Mal kurz überstülpen ging nicht, weil Tochterkind die Arme nicht richtig hochgenommen hat zum Drüberstülpen und prompt hörte man ein "RAATSCH" und eine Seitennnaht war in Brusthöhe wieder aufgegangen. Wohl doch zu eng, die Größe 134/140? Ich werde das heute abend nochmal verifizieren, eventuell kann ich noch etwas weiter nähen, dafür weniger Nahtzugabe. Oder ich mache einfach einen Reißverschluß rein....

Dienstag, 12. Juli 2011

Weg ...

... war eines unserer Familienfahrräder am Montag morgen. Geklaut! Der Klassiker! Wir hatten es zwar ab- aber nicht angeschlossen. Ganz dumm! Es hat uns alle schockiert, Sohnemann hat beim Morgenkreis den Gefühlswürfel auf "traurig" gestellt und erzählt, dass ein Dieb Papas Fahrrade mitgenommen hat. Tochterkind trällerte (fast schon freudig) den ganzen Morgen lang dasselbe und wir beide waren einfach nur knülle! Sowas blödes aber auch. Wir leben ja ohne Auto und sind darauf angewiesen, mit ÖPNV und Rad durch die Stadt zu kommen. Sehr ärgerlich. Noch dazu dieses Sch....wetter!

Aber ich bekam ein paar Tips, wie/wo man in DD gebrauchte Räder bekommt und was man tun kann, um einem Diebstahl vorzubeugen bzw. es leichter zu haben beim wiederfinden.

Stricktechnisch bin ich am Sonntag mit meiner Decke No. 1 ein klitzekleines Stück weitergekommen. Auf einer Geburtstagsfeier, die in einem Biergarten stattfand, packte ich kurzerhand mein Strickzeug aus und erklärte, dass bei mir das Stricken eine Sucht sei wie bei anderen das Rauchen. Das war für die anwesenden Gäste akzeptabel und man fachsimpelte ein bisschen darüber: "wenigstens kommt am Ende was bei raus"

Freitag, 8. Juli 2011

Gedankengänge - von Klick zu Klick

Ich finde es für mich selbst immer wichtig zu wissen, auf welchem Weg ich zu einem bestimmten Thema gekommen bin, das mich dann eine Weile beschäftigt. Heute beispielsweise habe ich wieder meine üblichen Blogs gelesen, zu denen auch der hier gehört. Und da war dieser hier verlinkt und da stand ein Link zu dem hier.

Es geht um eine Liste von 20 Filmen, die es am meisten wert sind, nochmal angeschaut zu werden. Und das schöne ist ja, wenn man dann einen geliebten Film an erster Stelle findet. Dann kann man sich nämlich freuen, dass es noch andere Leute gibt, die einen ähnlichen Geschmack haben. Auch wenn die anderen 19 nicht alle meinem Gusto entsprechen, macht es mich glücklich zu wissen, daß andere so denken wie ich. Und hinterher stelle ich mir dann oft die Frage "Wie kam ich da jetzt eigentlich drauf?" und so ein Blog ist dann ganz praktisch, diese Gedanken/Klicks für die Nachwelt festzuhalten. :o))

Und wie kam ich damals zu kl.brüllen? Wenn ich das noch so ganz genau wüsste - es hatte etwas mit Backen zu tun, mit Zimtsternen glaube ich. Da war ein Link hin von einem Silke´s Blog und ich war dann von Frau Brüllen sehr begeistert, zumal ich Ihren Humor sehr mag und wir den gleichen Beruf haben. Ganz köstlich! Sowas mag ich sehr! Und zu Silke kam ich wegen ParoWolltin forte, den Link dazu fand ich bei Tina. Ach, ich liebe es, wenn man noch nachvollziehen kann, wie man zu einem bestimmten Blog kam. Aber so richtig klappt es nicht bei allen, die ich derzeit verfolgt. Ich habe ja noch etwas Zeit mir zu überlegen, wie ich Tina kennenlernte...

Donnerstag, 7. Juli 2011

Wollsucht Teil 1

Ja, also wollsüchtig bin ich bestimmt schon sehr sehr lange. Das fing damals schon zu DDR-Zeiten an. Strickgarn aus Wolle war nicht so leicht zu bekommen, Jackenwolle (100 % Schurwolle) kostete ca. 8 Mark (allerdings für 100 g), das war für mein Taschengeld zu viel. Außerdem interessierte ich mich eh mehr fürs Häkeln und da war Schulgarn genau das richtige. Das gab es im Kurzwarenladen um die Ecke in sehr großer Farbauswahl in kleinen und großen Knäulen und eines davon kostete nur 0,95 Mark. Und ich habe immer gekauft, wenn ich genug Taschengeld hatte. Damals habe ich viele Topflappen gehäkelt und verschenkt, später (1999) habe ich aus den Resten eine Decke begonnen, in dem ich simple Quadrate in Stäbchen gehäkelt habe, jede Runde mit einer anderen Farbe. Als mein zweites Kind zur Welt kam (2006) habe ich die Decke endlich vollendet. Dazu habe ich die gleiche Anzahl einfarbiger Quadrate dazugehäkelt und alles mit weißem Garn zusammengewerkelt. Ravelry Link



Als Teenager habe ich dann auch eigene Pullis gestrickt. WOLPRYLA-Garn gab es zu erschwinglichen Preisen. Da meine Mutter auch strickte, konnte ich aus ihrem Vorrat einiges bekommen. Ich habe also noch keine eigene Wolle gekauft. Das ging eigentlich erst nach der Wende los, da waren die Wollabteilungen diverser Kaufhäuser auf einmal voll. Das meiste blieb aber immernoch zu teuer. Nur sehr selten kaufte ich Sonderangebote. Besonders erinnere ich mich an ein olivgrünes Mohairgarn, das ich doppelfädig verstrickte zu einem Pulli mit Ajourmuster, leider war der so unförmig, daß ich ihn später meiner Mutter vermachte, die ihn mühselig aufribbelte. Es hat sich mit der Zeit ein kleiner Vorrat diverser Garne aufgebaut, meistens keine Markenware, teilweise auch noch DDR-Bestände oder solche exotischen Sachen wie goldglitzerndes Effektgarn.

So richtig ging es mit der Wollsucht los, als ich Ravelry entdeckte und so herrliche viele Inspirationen bekam. Nicht nur, daß ich mir Modelle anschauen konnte und Vorschläge bekam, aus welchem Garn andere das gestrickt haben sondern ich konnte auch meinen eigenen Stash eintragen und schauen, welche Modelle dafür geeignet wären. Ein Traum! Und auf einmal lernt man viel mehr Hersteller kennen und merkt, dass es neben Kaufhäusern auch noch einige gute Wollgeschäfte gibt. Vieles ist mir ehrlich gesagt (noch) zu teuer, sodass ich lieber Sonderangebote kaufe, da tut es nicht so weh, wenn das Garn dann erstmal doch nicht gebraucht wird. Und seit ich das Internet nutze, sind diverse online-Shops natürlich sehr verlockend.

Und so kam es, daß mein Stash seit Januar 2010 erheblich gewachsen ist und ich mit dem Stricken natürlich nicht nachkomme. Ich habe so viele Vorstellungen davon, was ich gern verwirklichen will und zu den meisten meiner Garne habe ich auch eine konkrete Idee, nur eben keine Zeit! Und mitunter belastet mich das schon sehr, weil ich gern schneller sein möchte. Und wenn ich sehr unvernünftig bin, beginne ich tatsächlich n o ch ein neues Projekt, obwohl doch schon so viele da liegen! Aber es ist einfach so schön, sich das fertige Stück vorzustellen, den Spaß am Stricken, die Wolle anzufassen und natürlich - sie zu kaufen!

Und seit ich hier in einigen Blogs lese, habe ich diesen wunderbaren Link gefunden! Da ich mich ja auch beruflich in der Pharmabranche bewege, bin ich von diesem Medikament hellauf begeistert!


Es gibt Phasen, da kann ich mich nicht stoppen. Manchmal findet man etwas schönes sehr preiswert im online-Auktionshaus oder bei Kleinanzeigen hier und da. Und manchmal liegt etwas Phantastisches im LYS, wie zum Beispiel neulich die Rowan Felted Tweed, die ja sonst mehr als 7 Euro pro 50 g kostet, für 5 Euros!! Da kann man doch einfach nicht wiederstehen. Und da es meinst ein Abverkauf ist, braucht man sich über die Menge keine Sorgen machen, einfach den Rest - in dem Fall sechs Knäule - mitnehmen! Und ich weiss auch schon, was ich draus machen will - den Redhook. (Ravelry Link)

Mittwoch, 6. Juli 2011

Die verstrickte Dienstagsfrage 27/2011

Das Wollschaf fragte heute:
Dass StrickerInnen Tagesausflüge zu Pilgerstätten für Faserfreunde
unternehmen, ist normal (also Werkverkäufe, Produktionsstätten,
Wollfeste, besondere Geschäfte etc.). Aber habt Ihr schon mal einen
Urlaub um eine besondere Location herum geplant, also in eine Gegend,
die berühmt ist für ihre Wolle o. ä.?

Vielen Dank an Jinx für die heutige Frage!

Da ich ja nun fleissig bei anderen die Antworten lese, möchte ich endlich auch selbst mal was dazu kundtun:

Ich stricke erst seit ca. 1.5 Jahren intensiv, vorher mal hier und mal da. Soviel Urlaub gab es seitdem nicht.


Einen Urlaub direkt zum Wollekaufen habe ich noch nie geplant. Aber als ich Pfingsten mit meiner Familie in Leipzig verbrachte, wollte ich mir das Strick-Café natürlich persönlich anschauen und hatte das auch so eingeplant. Zudem war am Pfingstsamstag der "Weltweite Tag des Öffentlichen Strickens" und ich hatte auf eine Aktion ähnlich der im Vorjahr gehofft, wofür aber dieses Jahr keine Kraft war. Ein kleiner Schwatz im Laden war aber ein willkommener Ersatz.

Sonntag, 15. Mai 2011

Glücks-Klee

Nachdem ich heute morgen im Garten über den Klee im Rasen und zwischen den Beeten nicht sonderlich glücklich war, habe ich heute nachmittag nach dem Museumsbesuch (es war ein wirklich verregneter Sonntag) Glücksklee unter dem normalen Klee (vermutlich kein Rotklee) im Großen Garten gefunden. Echte vierblättrige Kleeblätter!

Wie viele vierblättrige Kleeblätter sind es?
Ich habe schon seit einigen Jahren (nachweislich seit ca. 1996) gern vierblättrige Kleeblätter in Wiesen gesucht und oft auch gefunden, aber so viele auf einem Fleck hatte ich noch nie. Sonst musste ich keine fünf Minuten suchen, da fand ich eines, dieses Mal waren auf 1 qm mindestens 10!! Und dazu noch fünfblättrige, sechsblättrige und wer weiss was noch alles? Mutierter Klee? Irgendwie zu viel gedüngt (Gassi-Strecke für Hunde??) - sehr interessant!

Jetzt steht der Klee erstmal im Wasser und erfrischt sich, er hat sich bereits gefaltet (ja, Klee faltet die Blätter, wenn es dunkel wird) und wird morgen gepresst. Übrigens interessant zu sehen, wie sich vierblättriger Klee faltet, denn wie dreiblättriger kann er sich ja nicht falten (zwei zusammen und eines drüber).

Nun soll es (wirklich) losgehen!

Eigentlich habe ich diesen Blog schon am 12. Mai begonnen. Da habe ich zwar nur einen kleinen Sinnlos-Eintrag gemacht, aber er war da! Nun ist er weg! Und wollich.blogspot.com ist verfügbar. Sehr verdächtig. Wer weiss, wann dieser hier wieder weg ist.

Also jetzt soll es wirklich los gehen, Seit Donnerstag gehen mir ja die Dinge im Kopf rum, die mein Woll-Ich hier posten möchte....