Das Wollschaf fragte am 02. August 2011:
Die heutige Garnfarben scheinen mir "unreiner" als in den 80er oder zu Beginn der 90er Jahre. Sie leuchten bei gleichem Farbton weniger, sind "milchiger", "schmutziger", "melierter", "verwaschener". Und bei aller Buntheit ist die Farbwelt der Garne dadurch langweiliger und unscheinbarer geworden. Kaum noch ein Farbton ist wirklich als edel oder elegant zu bezeichnen, es ist viel 08/15 dabei. Die Tatsache, dass immer mehr Farbverlauf-Produkte in immer mehr Variationen auf den markt geworfen werden täuscht nur schlecht über die Tatsache hinweg, dass die wirklich edlen Farbtöne einfach nicht mehr existieren. Dabei meine ich nicht den eigenen Geschmack (ob einem Blau, Grün, Braun, Grau oder Pink steht, ist eine ganz andere Frage), sondern die Farbtonqualität. Mich würde interessieren, ob andere das auch so sehen, und ob sich damit das Angebot dem Markt angepasst hat, oder durch Kostensenkungen und andere wirtschaftliche Gesichtspunkte einfach an der Farbqualität gespart wird.
Vielen Dank an Martine für die heutige Frage!
Die Frage finde ich sehr interessant und vielschichtig. Ich habe auch lange gezögert, ob ich antworten sollte und vor allem was ich dazu schreiben würde. Ich mag Farben unheimlich gern, ich liebe es bunt, trage selbst gern alle Farben, ob sie mir stehen oder nicht ist eine andere Frage. Aber ich habe mich noch nie mit der Frage nach der Farbtonqualität beschäftigt. Ich kann mir gut vorstellen, daß es nicht leicht ist, da alle Ansprüche zu befriedigen, aber ich weiss vom Studium (da war ein Semester Textilchemie), daß es nicht leicht ist, textile Materialien zu färben. Es bedeutet viel Aufwand, viele Versuche und Testreihen und es kommt ganz oft nicht das heraus, was man sich vielleicht wünscht. Aber natürlich muss sich so ein Hersteller auch daran orientieren, was gerade angesagt ist. Wer da festlegt, was das genau ist, das verstehe ich nicht. Wenn ich mich für eine Farbe entscheide, dann meist direkt vor Ort, oft mit Vergleichsprobe dessen, was von meiner restlichen Garderobe dazu passen muss/sollte. Mitunter kaufe ich auch im Internet, dann ist es nicht so einfach, die Farbe genau zu erkennen, da gab es auch schon "Mißverständnisse". Aber ich stimme Martine zu, daß es nicht mehr die ganz klaren und kräftigen Farben sind, die man in den Regalen findet, sondern oft so etwas "gedeckter" oder "verwaschener". Ob das aber dem allgemeinen Geschmack entspricht, ein Modetrend ist oder an der Herstellung gespart wurde, ist mir völlig schleierhaft. Leider kann ich mich nicht daran erinnern, wie die Farben in den 80ern oder 90ern aussahen, in den Regalen der DDR-Geschäfte gab es keine sehr große Auswahl, die SANDRA-Hefte, die ich in dieser Zeit las, waren voll mit sehr farbintensiven Modellen, aber das Garn dazu hatte ich selbst nie vor Augen.
Vielen Dank an Martine für die heutige Frage!
Die Frage finde ich sehr interessant und vielschichtig. Ich habe auch lange gezögert, ob ich antworten sollte und vor allem was ich dazu schreiben würde. Ich mag Farben unheimlich gern, ich liebe es bunt, trage selbst gern alle Farben, ob sie mir stehen oder nicht ist eine andere Frage. Aber ich habe mich noch nie mit der Frage nach der Farbtonqualität beschäftigt. Ich kann mir gut vorstellen, daß es nicht leicht ist, da alle Ansprüche zu befriedigen, aber ich weiss vom Studium (da war ein Semester Textilchemie), daß es nicht leicht ist, textile Materialien zu färben. Es bedeutet viel Aufwand, viele Versuche und Testreihen und es kommt ganz oft nicht das heraus, was man sich vielleicht wünscht. Aber natürlich muss sich so ein Hersteller auch daran orientieren, was gerade angesagt ist. Wer da festlegt, was das genau ist, das verstehe ich nicht. Wenn ich mich für eine Farbe entscheide, dann meist direkt vor Ort, oft mit Vergleichsprobe dessen, was von meiner restlichen Garderobe dazu passen muss/sollte. Mitunter kaufe ich auch im Internet, dann ist es nicht so einfach, die Farbe genau zu erkennen, da gab es auch schon "Mißverständnisse". Aber ich stimme Martine zu, daß es nicht mehr die ganz klaren und kräftigen Farben sind, die man in den Regalen findet, sondern oft so etwas "gedeckter" oder "verwaschener". Ob das aber dem allgemeinen Geschmack entspricht, ein Modetrend ist oder an der Herstellung gespart wurde, ist mir völlig schleierhaft. Leider kann ich mich nicht daran erinnern, wie die Farben in den 80ern oder 90ern aussahen, in den Regalen der DDR-Geschäfte gab es keine sehr große Auswahl, die SANDRA-Hefte, die ich in dieser Zeit las, waren voll mit sehr farbintensiven Modellen, aber das Garn dazu hatte ich selbst nie vor Augen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen